19.01.2025

Horst Thrams wurde aus unserer Mitte gerissen

Tief betroffen müssen wir von unserem ehemaligen Vorsitzenden Abschied nehmen, der am 16. Januar nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. Von 2000 bis 2010 leitete er die Geschicke des Vereins. Auch danach war er weiterhin an der positiven Entwicklung des Vereins interessiert.

Erinnerungen an unseren früheren 1. Vorsitzenden Horst Thrams

Zum 1. Juli 1984 kam Horst zu Blau-Weiß. Damit folgte er seiner Tochter Sandra, die schon einige Wochen vorher den Weg zu uns gefunden hatte. Seine erste Berührung mit Tischtennis hatte er während seines Studiums beim CVJM Krefeld.
Im Jahr 2000 startete er als „Notnagel“, da sich keiner für das Amt des 1. Vorsitzenden bereit erklärte. Mit seiner ihm eigenen Art engagierte er sich über ein Jahrzehnt zum Wohle des Vereins. Während seiner 11-jährigen Vorstandsarbeit war er als 1. Vorsitzender aktiv. Mit Engagement setzte er sich für die Belange von Blau-Weiß Mülhausen ein und meisterte an vorderster Front die wachsenden Herausforderungen.
Wie schon seine Vorgänger hat er Blau-Weiß geprägt, vor allem als Funktionär. So war sein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der 1. Herrenmannschaft gerichtet, deren Architekt er war. Denn während seiner Amtszeit erlebte die Mannschaft einen zweiten Frühling und stieg von der Bezirksliga bis in die Verbandsliga auf. Auch auf gesellschaftlicher Ebene setzte er Akzente. So führte er wieder eine Weihnachtsfeier ein, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Zum 40-jährigen Vereinsjubiläum organisierte er federführend einen schönen Tagesausflug mit einer Klompen-Führung durch Xanten und einem Rittergelage in der Wasserburg Lüttinghof, der den Teilnehmern noch in guter Erinnerung ist. Nicht zuletzt war ihm, wie schon seinen Vorgängern, eine gute Jugendarbeit wichtig. Durch einen zweiten Jugendtrainer und weiteren Übungsleitern konnten Talente gesichtet und gefördert und bis an die Spitze des Kreises und Bezirks geführt werden.
Sein letztes time out hat er nun genommen
Horst war Initiator zur Gründung unseres Fördervereins. Die Gründungsversammlung wählte ihn zum Vorsitzenden. Dieses Amt bekleidete er ununterbrochen bis zu seinem Tod.
Seine sportliche Heimat war die „Oldie“-Mannschaft, die bereits in der Saison 2014/15 ein Durchschnittsalter von 69 Jahren hatte. Immer wenn es seine Zeit zuließ, hoffte er auf einen Einsatz. Dann fragte er den Mannschaftsführer: „Hast du mich für Sonntag aufgestellt?“ Die Antwort war dann: „Du musst erst einmal zum Training kommen.“ Horst versprach dann: „Dienstag komme ich.“ Aber das klappte in den letzten Jahren selten. Von seinen Mannschaftskameraden wurde er, in Anspielung an seinem Beruf, Strichezieher genannt. Zum Saisonende gab es in der Regel ein Abschlussfest oder man fuhr nach Holland auf ein „Bötchen“. Hier war er Kapitän und Smutje zugleich.
Auch in der Radgruppe des Vereins, die aus der „Oldie“-Mannschaft hervorging, war Horst von Anfang an dabei. Hier waren ihm seine Kollegen meist zu schnell und die Touren zu weit. Am Liebsten wäre er nur knappe 5 km gefahren und dann schon eingekehrt.
Für seine außerordentlichen Verdienste um den Tischtennissport erhielt er 2010 den Kreisehrenbrief und 2011 wurde ihm vom Westdeutschen Tischtennisverband die Verbands-Verdienstnadel einschließlich Ehrenurkunde verliehen.
 
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.